Einsätze | 28.03.2017: Dachstuhlbrand

« Zurück zur Übersicht

Datum/Uhrzeit: von 28.03.2017 10:03 Uhr
  bis 28.03.2017 15:30 Uhr
Einsatzort: Salzhausen, Hauptstraße
Bezug: Feuer
Feuerwehr:
  • FF Gödenstorf-Oelstorf | TSF-W, MTW
  • FF Salzhausen | TLF 16/25, LF 10, RW, MTW
  • FF Garstedt | LF 10/6, TLF 8/18, ELW
  • FF Eyendorf | TSF
  • FF Putensen | TSF-W
  • FF Garlstorf | LF 16-TS, TLF 16/25
  • FF Hörsten | TSF-W
  • FF Wulfsen | TSF-W
  • FF Winsen/Luhe | DLAK 23-12, TLF 4000, MTW
  • FTZ | AB Atemschutz
Kameraden: 12
Einsatzleiter: OrtsBM Salzhausen Stephan Boenert

Fahrlässige Brandstiftung ist vermutlich die Ursache für ein Großfeuer, bei dem am Dienstag ein etwa 250 Jahre altes Gebäude in Salzhausens Ortskern schwer beschädigt wurde. Nach Zeugenaussagen war beim Abbrennen von Efeuranken das Feuer in den Dachüberstand gelaufen und hatte sich dort zunächst unbemerkt ausgebreitet. Als es zu einer Rauchentwicklung kam, wurde umgehend über die Notrufnummer 112 die Rettungsleitstelle Winsen informiert, die die Freiwillige Feuerwehr Salzhausen alarmierte.


Sofort ging ein Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutz in das Gebäude und auf das Dach vor und versuchte mittels einer Wärmebildkamera den Brandherd zu lokalisieren. Nachdem sich in der Zwischenzeit die Rauchentwicklung deutlich verstärkt hatte, veranlasste Salzhausens Ortsbrandmeister Stephan Boenert als Einsatzleiter die Nachalarmierung der Feuerwehr Garstedt und der Drehleiter aus Winsen. Im Bereich des Hauptgebäudes kam es auf dem Dachboden plötzlich zu einer massiven Brandausbreitung. Mit Hilfe der Drehleiter wurde die Dacheindeckung aufgenommen und das nun offen sichtbare Feuer bekämpft. Um ausreichend Atemschutzträger vor Ort zu haben, wurden im weiteren Verlauf des Einsatzes die Wehren aus Eyendorf, Garlstorf, Gödenstorf/Oelstorf, Putensen und Wulfsen nachalarmiert. Zudem fuhr die Feuerwehr Hörsten die Einsatzstelle mit einem Wechselladerfahrzeug der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Hittfeld an, um verbrauchte Atemluftflaschen auszutauschen.


Während das Feuer auf dem Dachboden des Haupthauses rasch unter Kontrolle gebracht werden konnte, breitete es sich im Bereich des unzugänglichen Spitzbodens des Anbaus weiter aus. Mit Hilfe einer Spezialsäge der Feuerwehr Winsen wurde daraufhin das mit Teerpappe gedeckte Dach großflächig aufgesägt, um Zugang zum Brandherd zu erhalten. Nach und nach gelang es dann, das Feuer einzugrenzen und schlussendlich abzulöschen. Ein Innenangriff war zu diesem Zeitpunkt aufgrund der durchweichten und einsturzgefährdeten Lehmdecken nicht mehr möglich.


Nach und nach konnten die auswärtigen Wehren aus dem Einsatz entlassen werden. Die Feuerwehr Salzhausen musste für Nachlösch- und Aufräumarbeiten noch längere Zeit vor Ort bleiben.
Die Ortsdurchgangsstraße war für die Dauer der Löscharbeiten für mehrere Stunden voll gesperrt.
Ob das historische Gebäude erhalten werden kann, werden Gutachter klären müssen. Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen.

(Bericht: Mathias Wille, GPW / Bilder: Mathias Wille, GPW)