Einsätze | 03.03.2010: Brennt Reetdachhaus

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Datum/Uhrzeit: von 03.03.2010 14:21 Uhr
  bis 03.03.2010 18:00 Uhr
Einsatzort: Garlstorf, Lüneburger Landstraße
Bezug: Feuer
Feuerwehr:
  • FF Gödenstorf-Oelstorf | TSF-W, MTF
  • FF Garlstorf | TLF 8W, LF 16 TS, MTF
  • FF Salzhausen | TLF 16/25, LF 8, RW, MTF
  • FF Toppenstedt | TSF-W
  • FF Tangendorf | TSF-W
  • FF Garstedt | TLF 8/18, LF 10/6, ELW
  • FF Winsen/Luhe | DLK 23/12, TLF 24/50, MTF
  • FF Nindorf | TSF
  • FF Egestorf | TLF 16/25, LF 10/6
  • FF Appel | GW-L2
Kameraden: 14
Einsatzleiter: OBM Garlstorf Norbert Petersen, KBM Dieter Reymers

Ein Großfeuer hat am Mittwoch Nachmittag ein reetgedecktes, von vier Parteien bewohntes Gebäude in der Lüneburger Landstraße in Garlstorf vollständig zerstört. Trotz schnellen und massiven Feuerwehreinsatzes brannte das Wohnhaus nahezu bis auf die Grundmauern nieder. Eine Frau musste durch den Rettungsdienst mit dem Verdacht auf eine Rauchgasinhalation ins Krankenhaus verbracht werden. Bis in die späten Abendstunden dauerten die Löscharbeiten an, die Brandursache ist noch ungeklärt. Die Polizei hat die Brandstelle für weitere Ermittlungen sofort beschlagnahmt, der Schaden beträgt mehrere hunderttausend Euro.

Um 14.20 Uhr wurden die Feuerwehren aus Garlstorf, Gödenstorf/Oelstorf und Salzhausen durch die Winsener Rettungsleitstelle zu dem Brand des Gebäudes alarmiert. Anwohner hatten das Feuer genauso wie Nachbarn bemerkt und unverzüglich die Feuerwehr über Notruf verständigt. Mehrere Bewohner, die Anzahl schwankt zwischen drei und vier, waren zum Zeitpunkt des Brandausbruches und des Bemerkens des Brandes noch im Gebäude, sie konnten sich aus dem Haus ins Freie retten. Die zuerst eintreffenden Kräfte der Feuerwehr sahen sich einem in nahezu voller Ausdehnung brennenden Dachstuhl des gut 20 x 10 Meter großen Gebäudes gegenüber, unverzüglich wurden weitere Kräfte von Feuerwehren aus Egestorf, Garstedt, Nindorf, Tangendorf und Toppenstedt nachalarmiert, auch die Drehleiter und ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Winsen wurden nachgefordert. Unter der Gesamteinsatzleitung von Salzhausens Gemeindebrandmeister Dieter Mertens waren in Spitzenzeiten gut 150 Feuerwehrleute im Einsatz, um das Großfeuer zu löschen. Mit drei C- und drei B-Strahlrohren, einem Wenderohr über die Drehleiter der Winsener Feuerwehr sowie einem Wasserwerfer wurde die Brandbekämpfung vorgenommen. Naben dem Eindämmen des Brandes galt der Augenmerk auch direkt angrenzenden, teils landwirtschaftlichen Gebäude, die vor dem Feuer geschützt werden mussten. 18 der eingesetzten Feuerwehrleute mussten im direkten Umfeld des Brandhauses die Brandbekämpfung aufgrund der erheblichen Rauchentwicklung unter Atemschutz durchführen. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch den böigen Wind, der das Feuer immer wieder anfachte. Da das Löschwasser über lange Wegstrecken an den Brandort gefordert werden musste, wurde zur Auslegung einer Wasserförderleitung der Gerätewagen-Logistik GW-L 2 der Kreisfeuerwehr aus Appel nachalarmiert. Dank des massiven Löscheinsatzes gelang es, das Feuer auf das vom Brand betroffene Gebäude zu begrenzen. Nicht verhindern konnten die Einsatzkräfte trotz ihres Einsatzes, dass das Gebäude fast vollständig bis auf die Grundmauern nieder brannte. Eine Frau aus dem Gebäude erlitt durch das Feuer vermutlich eine Rauchgasvergiftung, sie wurde mit einem nachgeforderten Rettungswagen in ein umliegendes Krankenhaus zur weiteren Versorgung gebracht. Vor Ort war neben Kreisbrandmeister Dieter Reymers auch Salzhausens Samtgemeindebürgermeister Hans-Hermann Putensen, der sich ein Bild von dem Brand machte. Insgesamt wurden durch das Feuer nach Auskunft des Ordnungsamtes der Samtgemeinde Salzhausen sieben Personen von dem Brand betroffen, sie verloren ihr gesamtes Hab und Gut durch den Brand. Teilweise sind die Betroffenen bei Verwandten untergekommen, teilweise wird die Samtgemeinde Salzhausen für die Unterbringung sorgen. Die Lüneburger Landstraße wurde für die Dauer der Löscharbeiten voll gesperrt, der Verkehr wurde innerörtlich umgeleitet. Nach gut drei Stunden konnten die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr aus dem Einsatz entlassen werden, die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die späten Abendstunden hin.

(Bericht: Matthias Köhlbrandt, KPW / Bilder: Matthias Köhlbrandt, KPW)