Einsätze | 16.10.2010: Dachstuhlbrand "Waldklause"

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Datum/Uhrzeit: von 16.10.2010 05:16 Uhr
  bis 16.10.2010 09:30 Uhr
Einsatzort: Garlstorf, Zur Osterheide
Bezug: Feuer
Feuerwehr:
  • FF Gödenstorf-Oelstorf | TSF-W, MTF
  • FF Garlstorf | TLF 8W, LF 16 TS, MTF
  • FF Salzhausen | TLF 16/25, LF 8, RW, MTF
  • FF Toppenstedt | TSF-W
  • FF Garstedt | TLF 8/18, LF 8/6, ELW
  • FF Winsen/Luhe | DLK 23/12, TLF 24/50, MTF
  • FF Hanstedt | ELW
Kameraden: 23
Einsatzleiter: OBM Garlstorf Norbert Petersen

Durch lautes Knistern und Knacken wurden am frühen Sonnabendmorgen der Besitzer der Garlstorfer „Waldklause“ und seine Ehefrau geweckt. Eine sofortige Nachschau ergab, dass auf dem Spitzboden des Gebäudes ein Feuer ausgebrochen war. Nachdem eigene Löschversuche mit einem Feuerlöscher aufgrund der Hitze erfolglos blieben, wurde umgehend über die Notrufnummer 112 die Feuerwehr alarmiert.
Kurz nach fünf Uhr heulten in Garlstorf die Sirenen. Ortsbrandmeister und Einsatzleiter Norbert Petersen erreichte mit dem ersten Fahrzeug die Einsatzstelle und veranlasste aufgrund der vorgefundenen Lage umgehend die Nachalarmierung der Feuerwehren Salzhausen, Garstedt, Toppenstedt, Tangendorf und Gödenstorf-Oelstorf sowie der Drehleiter aus Winsen. Weit sichtbar schlugen zu diesem Zeitpunkt bereits die Flammen aus dem Dachstuhl des ehemaligen Garlstorfer Bahnhofs.
Nachdem klar war, dass sich keine Personen mehr im Haus aufhielten, wurde ein umfassender Löschangriff eingeleitet, der nach kurzer Zeit Erfolg zeigte. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz drangen in das brennende Gebäude ein und konnten das Feuer schnell unter Kontrolle bringen. Unterstützt wurden sie dabei von der Besatzung der Winsener Drehleiter, die verbliebene Dachziegel entfernte und den Brand von oben bekämpfte.
Salzhausens Gemeindebrandmeister Dieter Mertens sowie der Abschnittsleiter Heide Sven Wolkau waren ebenfalls vor Ort und machten sich ein Bild von den Einsatzmaßnahmen.

Mit Hilfe der Wärmebildkamera der FF Hanstedt gelang es schließlich letzte Brandnester aufzuspüren und gezielt abzulöschen, sodass gegen acht Uhr die ersten Einsatzkräfte den Brandort verlassen konnten.

Die direkt am brennenden Gebäude verlaufende Güterbahnstrecke der OHE musste für die Dauer der Löscharbeiten gesperrt werden.

Am Gebäude entstand hoher Sachschaden. Der komplette Spitzboden wurde ein Raub der Flammen. Die darunter liegende Wohnung der Besitzer und eine Ferienwohnung sowie der Gastronomiebereich im Erdgeschoss wurden durch Brandeinwirkung und Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen und sind bis auf Weiteres unbewohnbar. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen zur Brandursache übernommen.

Die FF Garlstorf unterstützte die Bewohner des Hauses noch bei der Bergung persönlicher Gegenstände und Wertsachen und konnte den Einsatzort gegen halb Elf verlassen.

 
Unserer Wehr kamen die Aufgaben zu, eine Wasserversorgung für den Innenangriff aufzubauen, zwei Trupps unserer Atemschutzgeräteträger gingen mit einem C-Rohr mit Fogfighter im Innenangriff gegen die Flammen vor und nutzten außerdem eine Wärmebildkamera der Feuerwehr Hanstedt, um die Brandnester zu orten, ein weiterer Atemschutztrupp ging im Verlaufe der Nachlöscharbeiten erneut in den Innenangriff und nutzte hierbei sogenannte Dungharken, um Pfannen abzudecken und im Schutt weiter nach Glutnestern zu suchen. Für uns war der Einsatz nach einigen Aufräumarbeiten um 09:15 Uhr beendet.

(Bericht: Mathias Wille, GPW / Bilder: Matthias Köhlbrandt, KPW, Mathias Wille, GPW)